Parkinson Selbsthilfe Kärnten
Gruppe St. Veit an der Glan
Kontakt: Harald Horn - 0664 4015100

Berichte

Presseartikel erschienen im St. Veiter, Ausgabe Nr.: 11/2023
Harald Horn im Interview mit Katja Pagitz

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„Mobil mit dem Reisemobil trotz Parkinson“

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Exakt nach dem Spruch von John F. Kennedy „Wer einmal im Leben mit dem zweitbesten vorlieb nimmt, wird immer nur das Zweitbeste erreichen“ versuche ich auch mein und das Leben meiner Familie weiterhin zu gestalten.  Ich muss gestehen, dieses Motto hat mich bereits auch in meinem Berufsleben – so durfte ich als Vertriebsgeschäftsführer eines Finanzdienstleistungsunternehmen ca. 1.700 Mitarbeiter betreuen - erfolgreich begleitet.

 

Wie ich es gerne ausdrücke, lasse ich mich von einem „Mister Parkinson“ nicht unterkriegen. Und so haben meine Frau, die mir immer helfend zur Seite steht, und ich beschlossen, uns im letzten Jahr nochmals ein etwas komfortableres und größeres Wohnmobil anzuschaffen. Frei nach dem Motto von Udo Jürgens „mit 66 Jahren, da fängt das Leben erst so richtig an“.

 

Bereits die Vorbereitung auf größere Reisen – wie zum Beispiel unsere geplante Nordkap Reise im nächsten Jahr - verlangt viel Aufmerksamkeit und kann man dabei die Krankheit, zumindest für einige Zeit leichter ausblenden. Wir planen immer Tagesetappen ein und wissen auch meistens schon, wo wir abends unser WOMI abstellen werden. Wobei wir immer darauf achten, dass es genügend Sanitäreinrichtungen gibt, die mittlerweile fast in ganz Europa zur Normalität geworden sind. Hervorragende Apps helfen einem dabei. Es bedarf, zumindest für uns, keine besonderen Vorbereitungen für die Ausfahrten hinsichtlich der unerwünschten Krankheit. Mit einem WOMI ist man außerdem ja auch autark. So können wir immer und überall unsere menschlichen Bedürfnisse zu jeder Zeit und an jedem Ort im WOMI erledigen.

 

Auf unseren doch vielzähligen Reisen waren wir heuer bereits in der Tschechischen Republik, in Norddeutschland mit Potsdam und Berlin; in Amsterdam; Brüssel, Luxemburg und noch in vielen weiteren Städten.  Natürlich durften ausgiebige Campingreisen nach Kroatien und Italien nicht fehlen. Bei einer weiteren schönen Ausfahrt waren wir vor kurzem im Waldviertel, wo wir mit unseren E-Bikes schöne Radtouren am Thayatal Radweg unternommen haben.

Bei all diesen Reisen vergisst man gerne, dass man doch an einer unheilbaren Krankheit erkrankt ist. So ist mir bei einer dieser Ausfahrten auch der Gedanke gekommen, man könnte doch auch eine eigene Parkinson Selbsthilfe Gruppe (PSHG-SV) in meinem Bezirk St. Veit/Glan ins Leben rufen. Dank tatkräftiger Unterstützung von der Kärntner Parkinsonselbsthilfe und vor allem von meiner Frau, habe ich diesen Schritt in die Tat umgesetzt und bereits einen erfolgreichen Start damit hingelegt.

 

Wie schon mein Lebensmotto lautet, sollte man sich niemals mit dem Zweitbesten zufriedengeben. Es gilt immer und überall für sich darauf zu achten, dass man das Beste erreichen kann. Ich glaube, dass man damit dem „Mister Parkinson“ am ehesten die Parole bieten kann. Um die zukünftigen Herausforderungen, die es noch geben wird, leichter zu bewältigen, benötigt man unter anderem eine positive Einstellung und eine gute Partnerschaft.

 

In diesem Sinne gibt es bei mir keine Mitfahrgelegenheit für den ungewollten „Mister Parkinson“ und solange es noch geht, werden wir weiterhin diese schöne Reisezeit genießen.

 

Danke und viele liebe Grüße

AVkfm. Harald Horn
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